Ulrich Dellbrügger berichtete als erstes über die Amper Besonderheiten des letzten Jahres und die Zukunft. Als Beispiel sei hier genannt: Die Bebauung und Erhaltung alter Bausubstanz. Von den vielen vorhaben im Dorf, was die Sanierung von alten Grünsndstein-Häusern betrifft, kann man sich auch in der Jahreschronik Ampens informieren. Die Fußballabteilung feierte im vergangenen Jahr ihr 35jähriges Bestehen. Mit Turnieren für die Jugend und Senioren wurde dies zu einem Event ausgebaut. Das geplante neue Feuerwehr-Gerätehaus beschäftigt die Amper schon seit Jahren. Die Amper Feuerwehr hat als Wunschgelände für den Neubau sich das ehemalige Betonwerk ausgesucht. Bleibt abzuwarten, ob sich dies realisieren lässt. Worüber sich der Ortsvorsteher besonders freut, ist, dass es im vergangenem Jahr und auch im kommenden Jahr wieder ein Osterfeuer für das gesamte Dorf geben wird. Da Ampen ja nur ein Ortsteil der Stadt Soest ist, interessiert es auch, was im Stadtrat alles für das Jahr 2013 geplant ist. Auch hiervon berichtete unser Ortsvorsteher und  listete einige Themen auf. Hier einige Beispiele: An erster Stelle steht die Haushaltssanierung, die ja bekanntlich, und nicht nur in Soest, ganz oben in der Prioritätenliste angesiedelt ist. Weiter will die Stadt Soest im Jahr 2013 die Stadtentwicklung weiter vorantreiben: Zuckerfabrik, Theodor-Heuß-Park, Ansiedlung Roller Möbelmarkt, integriertes Handlungskonzept Innenstadt, Adam Kaserne, Wohnentwicklung Ardey.... Aber auch im kulturellen Bereich hat die Stadt Soest noch einiges vor. Hier seien die Musikschule, das Morgnerhaus und der geplante Neubau des Stadtarchivs genannt. Weitere Themen waren: Umwelt, Jugend und Soziales, Ehrenamt und die Städtischen Gesellschaften.

Nach diesen ganzen Auflistungen kam Dr. Christian Welk zu Wort. Das Kernthema war die im vergangenen publizierte Planung des Kreiskirchenamtes, dass die Protestanten in Ampen künftig den Kirchengemeinden in Schwefe, Welver und Dinker zugeordnet werden. Das hatte eine Welle der Empörung unter den Amper Mitbürgern ausgelöst. Auch Ampens Ortvorsteher wurde aktiv und hatte diverse Schreiben an den Kirchenvorstand und an das Kreiskirchenamt verschickt. Pfarrer Welk konnte, zur Freude der Anwesenden, verkünden, dass dieses Thema vom Tisch sei. In einer leidenschaftlichen Rede befürwortete er auch diese Entscheidung, die die Kirchenvertreter (Presbyter) bei ihren Beratungen auf der Kirchen-Synode beschlossen hatten. Schließlich sind die „Petrianer“ und Ampen seit dem 13. Jahrhundert fest verbunden. Auch das Ardeyhaus wird, auch durch die örtliche Nähe, von den Amper Christen oft genutzt. Allerdings, merkte Welk an, war und ist die Kirche immer einem Wandel und Weiterentwicklungen unterworfen. Was heute gut ist, kann morgen schon überholt sein.

Wie in jedem Jahr hat Ulrich Dellbrügger einen besonderen Gast eingeladen, der auch gerne sein Kommen zusagte. Auf dem Amper Schützenfest hatten die beiden beim Bierchen darüber gesprochen und Jörg hatte spontan zugesagt„Unser Gast ist Professor Dr. Jörg Rocholl, „unser Amper in Berlin“ so der Amper Ortsvorsteher. Jörg Rocholl, geboren und aufgewachsen in Ampen, wo er auch lange Fußball spielte, ist Präsident der ESMT European School of  Management and Technology in Berlin und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesfinanzministerium. Er ist darüber hinaus Forschungsprofessor am ifo-Institut in München und Duisenberg Fellow der Europäischen Zentralbank (EZB). Prof. Rocholl absolvierte nach seinem Abitur am Aldegrever-Gymnasium im Jahr 1992 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke, das er als Diplom-Ökonom mit Auszeichnung abschloss. Er promovierte danach an der Columbia University in New York und erhielt einen ersten Ruf als Assistant Professor an die University of North Carolina in Chapel Hill. Seit dem Jahr 2007 lehrt und forscht Prof. Rocholl an der ESMT, deren Präsident er im Jahr 2011 wurde. Jörg hielt einen Vortrag über die Stabilität des Euro und Ausblick in die Verflechtung der Weltwirtschaft. Anschaulich und kompetent sprach er über die Kernprobleme der Finanzkrise, sprach sich auch dahingehend aus, dass die Kernproblem der Finanzkrise noch nicht beseitigt sind. Auch in Deutschland wird mehr Geld ausgegeben, als eingenommen wird. Ob Bankenunion, Schuldenquote, Lasten der Familien, der asiatische Markt oder die Reform und deren Perspektiven, alles wurde angesprochen. Anschließend hatten die Anwesenden noch reichlich Fragen an Jörg Rocholl, wann hat man schon mal so einen kompetenten Fachmann zu Gast. Als Dank für seine Ausführungen erhielt Jörg jeweils eine Chronik zu den Jubiläen 1150 Jahre und 1175 Jahre Ampen. auch die aktuelle Jahreschronik wurde ihm von unserem Ortsvorsteher überreicht. „Lieber Jörg, wir hoffen, du nimmst diese Chroniken mit nach Berlin und zeigst der großen Politik wo der Mittelpunkt der Welt liegt“, so Ulrich Dellbrügger. Ein kurzweiliger Ortsfühschoppen ging zu Ende.

Test123

59494 Soest-Ampen, 1175 Jahre midden in der Welt

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